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Besuch des Soldatenfriedhofs Ysselsteyn

Im Juni 2007 hat sich die Klasse 9a in der internationalen Jugendbegegnungsstätte am Soldatenfriedhof Ysselsteyn aufgehalten und nach einem selbst erstellten Programm Friedensprojekte erarbeitet.

Der Friedhof

Auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Ysselsteyn haben 32.000 Gefallene des I. und II. Weltkrieges ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Anhand von Originalquellen, Feldpostbriefen, Fotos, Sterbeurkunden und anderen Schriftstücken der Angehörigen, recherchierten die 27 Schülerinnen und Schüler ausgewählte Einzelschicksale von Kriegsopfern, seien es Männer, Frauen oder gar Kinder, die als Soldaten, Krankenschwestern oder als letztes Aufgebot in der Armee Hitlers ihr Leben im II. Weltkrieg verloren. In Kleingruppen fertigten sie Poster an, welche die jeweilige Biographie der Toten und deren besonderen Charakteristika visualisierten. Anschließend stellten die Jugendlichen ihre Produkte am Grab des Verstorbenen vor.

Schüler mit Poster

In seinen Briefen an seine Eltern schreibt etwa der 19-jährige Armin Dürholt im Jahre 1944 von den Schrecken des Krieges. Er berichtet vom Alltag an der Front und der Kriegsgefangenschaft: „… acht Tage kein Essen, kaum Schlaf, nur Bombenangriffe und zerfetzte Leiber“. Seine Zeilen offenbaren, dass der junge Mann zunehmend in Depressionen verfällt und an der Maschinerie des Krieges zu zerbrechen droht. In seiner Korrespondenz ermahnt er zukünftige Generationen, den Frieden zu bewahren: „Ihr, die ihr leben dürft, hört im Lärm der Welt meinen leisen Schritt.“ Am 24. Dezember des gleichen Jahres wird er bei einem Angriff getötet.

Schüler mit Poster

Zum Schluss des Arbeitseinsatzes auf dem Friedhof säuberte die Klasse die Gräber und behandelten die Kreuze mit Seife gegen den Algenbefall.

Beim Reinigen der Grabkreuze

Text: Claudia Lax/Fotos: 9a

2007-09-26, sh