Wasserdampfdestillation

 

-         Was ist eine Wasserdampfdestillation

-         Versuchsaufbau

-         Beispielversuch

o       Beschreibung

o       Erklärung

-         Alternative Destillation

o       Funktionsweise

 

Wasserdampfdestillation

 

Die Wasserdampfdestillation ist eine alte und kostengünstige Methode zur Duftstoffgewinnung und wird deshalb auch heute noch angewandt. 

 

Die Trennung eines Stoffgemisches durch Verdampfen und anschließendes Kondensieren heißt Destillation. Sie wird vor allem bei

Stoffen mit nahe beieinander liegenden Siedetemperaturen angewannt, da sie sich sonst nur unvollständig voneinander  getrennt werden, oder weitere Störstoffe bei normaler Destillation mit ins Destillat übergehen würden.

Sie wird angewandt, wenn das gesuchte Destillationsprodukt  nur schwer flüchtig ist (z.B. Öle) und nicht in Wasser löslich ist, sowie um „verunreinigte“ Destillate, welche mit normaler Destillation gewonnen wurden zu reinigen, d.h., dass ein bestimmter Stoff von restlichen Destillat getrennt wird.

 

Versuchsaufbau

 

-         Kühler ( Wasserkühlung/ Destillationsbrücke)

-         Rundkolben zum Auffangen des Destillats und als Gefäß für Ausgangsstoffe

-         Verbindungsstücke

-         Thermometer

-         Bunsenbrenner

 

Beispielversuch:

 

 

 

 

 

 

 

Im diesem Versuch wird die Destillation mit Orangenschalen durchgeführt. Im ersten Kolben (links) befindet sich Wasser, das auf Siedetemperatur erhitzt wird. Der Wasserdampf gelangt so in den zweiten Kolben (Mitte), wo Wasser, hier mit zerkleinerten Orangenschalen vermischt, ebenfalls erhitzt wird. Der eingeblasene Wasserdampf sorgt dafür, dass der gesuchte Stoff sich verflüchtigt .Der Wasserdampf und gasförmige Teile des gesuchten Destillationsprodukt verlassen den zweiten Kolben Richtung Wasserkühlrohr .Dort wird der Dampf kondensiert. Die schräge Haltung des Kühlers bewirkt, dass das Destillat in den Auffangbehälter fließt. Dadurch, dass das Destillat Wasser unlöslich ist (unpolar) kann es durch eine Scheideapparatur leicht vom Wasser getrennt werden.

 

 

Originalfoto

 

 

Anwendung:

 

Meist wird die Wasserdampfdestillation angewandt um ätherische Öle herzustellen.

Ätherische Öle sind pflanzliche Öle, die je nach Herkunftspflanze bestimmte Duftstoffe enthalten.

 

 

Beispiele zu ätherischen Ölen:

 

-         Baldrian

-         Kamille

-         Lavendel

-         Zypresse

 

Alternativer Versuchsaufbau:

 

 

 

Dieser Aufbau einer Destillation ist zwar keine Wasserdampfdestillation und somit auch nicht so effektiv(verunreinigtes Destillat, weniger Öl wird gelöst), dafür ist sie aber wesentlich platzsparender, und kann durch Wasserrücklauf und einer Nachfüllöffnung für den Stoff, aus dem das Produkt gewonnen werden soll (in diesem Fall Kamille), dauerhaft betrieben werden.

 

Funktionsweise:  Wasser und Kamille werden gemeinsam aufgekocht. Wasserdampf und die Destillatsstoffe steigen das Rohr auf und Kondensieren im Wasserkühler (oben). Die Destillationsstoffe (u.a. Kamillenöl) sammeln sich oben im Kollektor als blauer Niederschlag.

Das Wasser fließt durch die Rückflussapparatur zurück in den Kolben, in dem der Stoff aufgekocht wird.

Durch einen Schiebehahn kann zwischendurch das gewonnene Öl entnommen werden.