Artischocke – natürliche Hilfe bei der Verdauung
Lateinische Bezeichnung der Pflanze: Cynara scolymus Familie: Korbblütlergewächse (Compositae oder Asteracea) Synonyme: Französische Artischocke, grüne Artischocke, Kugelartischocke
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Die Artischocke ist eine mehrjährige Pflanze, mit großen, distelähnlichen Blättern, auf der Oberseite graugrün, unten weißfilzig, und sehr großen violett-grünen Blütenköpfen. Im 2. Jahr kann sie bis zu 2 Metern groß werden GeschichteSchon in der Antike schätzten die reichen Römer die Artischocke als wertvolle Gemüsepflanze und Heilpflanze – aber auch als Kunstobjekt. Später brachten die Mauren die Pflanze aus Arabien nach Sizilien und Südspanien, von wo aus die Artischocke dann Frankreich, Deutschland, England und Anfang des 18. Jahrhunderts die USA erreichte. Der Name Artischocke soll übrigens aus dem Arabischen stammen von „ardi schauki“ , was soviel wie „Erddistel“ bedeutet. Die „alte“ Kulturpflanze – es gibt sie nicht als Wildpflanze - liebt warmes Klima und wächst deshalb nicht in unseren Breiten. Angebaut wird sie heute vor allem in Griechenland, Marokko, Algerien, Israel, Italien und Frankreich, wo sie eine lange Tradition hat. Aber auch bei uns wird die Artischocke inzwischen als Gemüsepflanze immer beliebter, wobei man sie bei uns inzwischen rund um`s Jahr kaufen kann. Zum Verzehr werden die Blütenknospen verwendet, die dazu gekocht werden. Ihren Geschmack kann man als fein herb bis zartbitter beschreiben. Bei der traditionellen Zubereitung des Gemüses wird die Pflanze gekocht, wobei je nach Größe nur die fleischigen Blattbasen und die von den Blüten befreiten Böden gegessen werden (Nährwert und Rezepte).
Heilpflanze Als Heilpflanze waren Blätter und Wurzeln wegen ihrer gesundheitsfördernden Eigenschaften bereits in der Antike bekannt. Damals schon schätzte man ihre verdauungsfördernde und damit wohltuende Wirkung auf Magen, Leber und Galle. Anfang des 16. Jahrhundert wurde sie als Mittel gegen „Leber- und Nierenverstopfung“ gepriesen. In der Volksmedizin werden auch heute noch Aufgüsse, Säfte, Tinkturen und Tees von Artischockenblättern und -Wurzeln innerlich angewendet, vor allem bei Funktionsstörungen und Koliken von Leber und Galle sowie Verstopfung. Allerdings muss man wissen, dass eine normale Teezubereitung sehr niedrige Wirkstoffgehalte ergibt und sich eher zur Unterstützung des Wohlbefindens eignet.
Arzneimittel und PflanzenextraktDank intensiver Untersuchungen Anfang des 20. Jahrhunderts konnte schließlich wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Extrakte aus den grundständigen Artischockenblättern beim Menschen eine verdauungsfördernde Wirkung haben.Man forschte nach Inhaltstoffen, fand Cynarin, dessen Struktur 1952 identifiziert werden konnte. Doch es stellte sich heraus, dass dieser Wirkstoff für sich allein nicht verantwortlich war für die umfassende Wirkung des Artischockenextraktes. Außerdem war er erst nach Hitzebehandlung in vernünftigen Mengen in der Pflanze nachweisbar. Weitere Inhaltstoffe wurden entdeckt. Heute ist wissenschaftlich bewiesen, dass keiner der Einzelstoffe, sondern nur der Gesamtkomplex die vielfältigen Wirkungen im Körper bewirkt. Dazu ist von entscheidender Wichtigkeit, dass ein wirksames Artischocken-Arzneimittel aus einem hochwertigen Extrakt hergestellt werden muss. Wichtige Vorraussetzungen dazu sind Kenntnisse über den Anbau (Bodenbeschaffenheit, Klima), die wirkstoffreichsten Pflanzenteile, den richtigen Erntezeitpunkt und nicht zuletzt die Herstellung.
InhaltstoffeIn den grünen Blättern und Blütenboden sind Bitterstoffe (Caffeoylchinasäuren) und Flavonoide enthalten, die nur als Gesamtkomplex die umfangreichen Wirkungen der Artischocke entfalten: konzentrationsabhängige Steigerung der Gallensäureproduktion und Stimulierung des Galleflusses. Artischockenextrakte wirken damit verdauungsfördernd bei dyspeptischen Beschwerden, aber auch leberschützend.
Anwendung heute Laut der Monographie der
Kommission E des BfArM (Bundesgesundheitsamt für Medizinprodukte) sind die
Anwendungsgebiete für Artischockenblätter : Hinweis: bei Beschwerden, die länger als eine Woche dauern, wird die Rücksprache mit dem Arzt empfohlen.
FettverdauungDas mit der Nahrung aufgenommenen Fett muss zur weiteren Nutzung aufgespalten werden. Das bewirkt die Gallenflüssigkeit, die das wasserunlösliche Fett in feinste Tröpfchen emulgiert. Die Gallenflüssigkeit wird in der Leber gebildet, von dort in die Gallenblase weitergeleitet und bei Bedarf in den Darm abgegeben. Wenn die Fettverdauung gestört ist (Frauen sind hiervon doppelt so häufig betroffen wie Männer) oder einfach zu fettreich gegessen worden ist, kann das zu unangenehmen Beschwerden wie Verdauungsstörungen kommen mit krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich oder Völlegefühl, Blähungen, Aufstoßen, Sodbrennen bis hin zur Übelkeit.
WirkungenDie positive Wirkung der Artischocke auf die Fettverdauung beruht vor allem darauf, dass sie gezielt die Galleproduktion und den Gallefluss fördert (man nennt dies „choleretische“ Wirkung). Die vermehrt gebildete Gallenflüssigkeit emulgiert das Fett in kleine Tröpfchen, die nur so gut vom Darm aufgenommen werden können. Ergebnis: Eine zuverlässige und rasche Fettverdauung. Dabei spielt nicht nur die Behandlung von Verdauungsstörungen bei fettreichem Essen eine Rolle, sondern auch die frühzeitige Vorbeugung solcher Probleme durch eine rechtzeitige Einnahme. Zusätzlich wird die Aktivität des Darms angeregt und damit die Verdauung gefördert. Neuere Untersuchungen haben gezeigt, dass Extrakte aus der Artischocke den Gesamt-Cholesterinspiegel und die Triglyceride günstig beeinflussen können. Denn zur vermehrten Bildung von Gallensäuren wird Cholesterin aus dem Blut benötigt und damit der Cholesteringehalt gesenkt. Man diskutiert außerdem, dass die im Extrakt enthaltenen Flavonoide die Bildung von Cholesterin vermindern. Artischockenextrakte wirken auch positiv auf die Leber wegen ihrer entgiftenden, antioxidativen und regenerationsfördernden Eigenschaften.
Vorsichtshinweise- Vorsicht bei Allergie auf
Artischocken oder allgemein Korbblütler (z. B. Kamille)
Wo kann man Artischockenpräparate am besten kaufen?Gute Beratung zu qualitativ hochwertigen und hochdosierten Artischocken-Präparaten finden Sie in der Apotheke. Fragen Sie nach Cynalip duo 600 von Sabona, mit 600 mg Extrakt eines der höchstdosierten Artischocken-Präparate!. |